Donnerstag, 5. Juli 2012

Auf der Suche nach der Wahrheit?

Am Freitag den 6. Juli um 20 Uhr werde ich im Allerweltshaus in Köln einen Vortrag über die Rolle von Fotografie und Bildkritik im Nahostkonflikt halten.



Der Israelisch-Palästinensische Konflikt ist einer der am längsten schwelenden Konflikte des 20. und 21. Jahrhunderts und als solcher zentraler Gegenstand massenmedialer Berichterstattung. Dabei spielen Fotografien als Ikonen der Zeitgeschichte eine zentrale Rolle in seiner Darstellung. Immer öfter hat es den Anschein, als habe sich die tatsächliche Austragung des Konflikts von den Geschehnissen von Ort in die Medien verlagert. So ist es für den normalen Medienkonsumenten oft schwer, die Medienrealität von der sozialen Realität zu unterscheiden.

Die Konfliktparteien sowie deren tatsächliche oder vermeintliche Unterstützer tun ihr Bestes, das jeweils relevante Narrativ in den Medien und der Öffentlichkeit mit allen Kräften zu unterstützen. Während staatliche Organe vor allem auf das Instrument der PR zur Unterstützung Ihrer Anliegen zurückgreifen, bedienen sich Lobbygruppen der Medienkritik um das Fehlverhalten der „Anderen" zu entlarven. Immer wieder sind dabei vermeintliche oder tatsächlich gefälschte Bilder in Umlauf, an denen sich heftige Lagerkämpfe entzünden.

Das Ziel dieses Vortrags ist es, die Funktion von Fotografien in der Darstellung des Konflikts kritisch zu reflektieren. Dies geschieht anhand von Fotobeispielen sowie einer Erläuterung der Funktionsweise des journalistischen Systems, das für die Berichterstattung über den Konflikt verantwortlich ist. Daneben soll die Funktion der Medienkritik, als immer öfter ideologisch motiviertem Instrument, erläutert werden. Damit wird zum einen die Bildung kritischer Medien- und Bildkompetenz angeregt und zum anderen eine sachliche und lösungsorientierte Diskussion des Nahostkonflikts angeregt.

Link zum Allerweltshaus Köln

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